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Das Erstlingswerk von David Hume, hier in der bearbeiteten Übersetzung von Theodor Lipps, wird neu ediert. Die Bücher I und II (Über den Verstand, Über die Affekte) wurden 1739 anonym veröffentlicht, gefolgt von Buch III (Über Moral) im Jahr 1740. Trotz der großen Erwartungen des Autors erfüllte sich der Erfolg nicht; Hume bezeichnete sein Werk als „Totgeburt“. Heute gilt es als sein grundlegendes theoretisches Werk, da es bereits die gesamte Philosophie des kritischen Empirikers enthält. Humes Wissenschaft von der menschlichen Natur verfolgt eine doppelte Bewegung: Sie zielt darauf ab, die traditionelle Metaphysik zu zerstören und gleichzeitig deren verborgene Wahrheit in einer neuen Geisteswissenschaft oder Anthropologie zu etablieren, der „science of man“. Diese anthropologische Restauration der rationalistischen Metaphysik ähnelt der Philosophie der Anthropologie in der Renaissance, die sich gegen die Scholastik wendet und ein anthropozentrisches Konzept einführt. Humes militante Anthropologie zerstört den Rationalismus und rekonstruiert die Philosophie in einem neuen Medium. In dieser Negation und Ersetzung erhebt sie einen universalistischen Erkenntnisanspruch, der jedoch als bloß empirische Seelenlehre und Phänomenologie zurückgenommen wird.
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Ein Traktat über die menschliche Natur, David Hume
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- 2013
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