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Der Ansatz der Tagung, historische politische Karten und Geschichtskarten gemeinsam zu thematisieren und zu kontrastieren, hat innovative Vergleichspunkte hervorgebracht, die Karten als thematische Visualisierung besonders charakterisieren. Auffällig ist die Persistenz etablierter Kartenbilder in beiden Mediengattungen. Die Beiträge untersuchen, warum die „Grenzen des Zeigbaren“ in der politischen Kartografie vergleichsweise eng gezogen sind und wie sich dieses Beharrungsmoment erklären lässt. Ist dieses Phänomen auf fest etablierte, nur bedingt wandelbare Raumbilder zurückzuführen? Befinden sich Kartografen, die politische Aussagen visualisieren wollen, in einem Aussagegefängnis? Der Band verdeutlicht die Bedeutung transnationaler Perspektiven in europäischen und weiteren Kontexten für das Verständnis der Sprache und Funktionsweisen von Karten. Kartografie-methodische Überlegungen und Strukturen bieten eine hervorragende komparatistische Ebene, an der sich zahlreiche grundlegende geschichtskulturelle Ankerpunkte festmachen lassen. Besonders der (ost)mitteleuropäische Raum, mit seinen geopolitischen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte und der politischen Brisanz vieler Kartenbilder der Zwischenkriegszeit, bietet spannende Anschlusspunkte.
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Kampf der Karten, Peter Haslinger
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2012
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