Antje Stocker: Verlorene Nähe, tragische Fremdheit
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Ohne die Biografie dieser Zeitzeugin ist das Werk der Staufener Malerin Antje Stocker (*1933) nicht zu verstehen. Ihre bewusste Lebensspanne reicht vom frühen Tod des Vaters über mehrfache Heimatverluste, Einschulung in Berlin, Ausbombung, Klostererziehung, Lehrerdasein, malerische Ausbildung, Jahrzehnte als Kinderanalytikerin, bis hin zum Berufsende und der dann endlich möglichen Entfaltung des Spätwerks. Antje Stockers Bilder kreisen mit ungeheurer Einfühlung um das Thema Beziehung und Familie, geben Einblick in das Glück von Liebe und die Abgründe schmerzlicher Verstrickung. Sie ist Zeichnerin und Malerin in einer Person und wechselt je nach Bedarf von einem Medium ins andere. Tilmann Moser, (*1938) erfahrener Psychoanalytiker und Autor zahlreicher Publikationen, steht staunend vor diesem Schatz an bildnerischer Weisheit und Wahrheit und deutet mit tiefenpsychologischen Mitteln ausgewählte Werke des malerischen Schaffens dieser inzwischen 80jährigen Künstlerin.