Vogel im Flug
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Vogel im Flug: Erinnerungen einer Überlebenden und Wissenschaftlerin ist die Lebensgeschichte von Edith Balas, die sich selbst als eine „professionelle Überlebende“ bezeichnet. 1944 wurde ihre fast idyllische Kindheit in der siebenbürgischen (transsilvanischen) Stadt Cluj (Kolozsvár, Klausenburg) jäh zerstört, als Deutschland Ungarn besetzte und ihre Familie in das Todeslager Auschwitz deportiert wurde. Wie durch ein Wunder überlebte sie die Schrecken von Auschwitz, das Sklavenarbeitslager bei Unterlüß und Bergen-Belsen. Nach ihrer Rückkehr nach Cluj heiratete sie Egon Balas, einen vielversprechenden jungen Diplomaten und beide schienen eine glänzende Zukunft vor sich zu haben – bis 1952, als ihr Mann dem rumänischen kommunistischen Regime abtrünnig geworden war, verhaftet und während mehr als zwei Jahren Kerkerhaft aus der Öffentlichkeit verschwand. Edith selbst wurde zur persona non grata. Obwohl ihr Mann schließlich freigelassen wurde, hatten sie in Rumänien keine Perspektive mehr. Nach Jahren des Kampfes und der Enttäuschungen gelang es ihnen schließlich, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Seitdem ist Egon ein berühmter Mathematiker und Edith eine beachtete Kunsthistorikern geworden, die besonders wegen ihrer aufschlussreichen Einsichten in das Schaffen von Michelangelo und von Constantin Brancusi bekannt geworden ist. Trotz ihres Leidesweges (zu dem auch fünf Brustkrebserkrankungen gehörten) sind ihre Erlebnisse letztlich eine Geschichte von Hoffnung und Triumph, eine wertvolle Lehre, wie jemand, den das Schicksal niedergeschmettert hat, dennoch weiterleben und gewinnen kann. „Vogel im Flug“, sagt die Autorin, „der Titel meiner Erinnerungen, wurde von Brancusis berühmter Skulptur inspiriert, die ich als Symbol für mein Leben betrachte.“