Die Ausnahme
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Ein Lehrstück über Zivilcourage und Widerstand im Dritten Reich Was wäre gewesen, wenn? Wenn Beamte sich den Dienstanweisungen zur Durchführung der „Endlösung“ verweigert hätten? Wenn politische und geistliche Verantwortungsträger die Verfolgten als Mitbürger und nicht als „die Juden“ betrachtet hätten? Wenn Menschen im Haus nebenan und dem Nachbarland Zivilcourage ausnahmslos höher geschätzt hätten als ihre eigene Sicherheit? In Dänemark – am 1. Oktober 1943 – war das Unmögliche für einen kurzen und in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs beispiellosen Moment möglich. Ein deutscher Diplomat verriet die Order zur Deportation der jüdischen Dänen und Flüchtlinge, kirchliche Gemeinden verbreiteten die Warnung wie ein Lauffeuer, im Nachbarland Schweden bereitete man sich – vom Ministerpräsidenten bis zum einfachen Ferienhausbesitzer – auf die Ankunft Tausender Flüchtlinge vor, unzählige Menschen halfen dabei, ihren Mitmenschen diese Flucht zu ermöglichen, und deutsche Wachsoldaten schauten weg. So konnten sich über neunzig Prozent der Juden in Dänemark in Sicherheit bringen. Die Flucht der dänischen Juden, von Beobachtern, Historikern und Überlebenden als „Wunder“, „Zeichen von Größe“ und „einmaliger Vorgang in der Geschichte der ‚Endlösung‘“ beschrieben, ist ein von der deutschen Öffentlichkeit kaum beachtetes Stück Zeitgeschichte. Und ein bewegendes Zeugnis davon, was hätte sein können.
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