Flachs für das Reich
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Die Geschichte der Flachsröste Lohhof handelt von Zwangsarbeit und von der Verfolgung der Juden. Sie steht exemplarisch für die rassistische Gewaltpraxis des NS-Regimes. Das „jüdische Arbeitskommando Lohhof“ war eines der größten und gefürchtetsten Zwangsarbeitslager für Münchner Juden in der NS-Zeit. Vor allem junge Frauen wurden hier zu harter körperlicher Arbeit gezwungen. Dieses Buch erzählt aus ihrem Leben, auf das nach Entrechtung und Ausbeutung vielfach die Deportation und Ermordung folgte. Biografische Skizzen zeigen exemplarisch, wie der jüdische Lagerleiter, der deutsche Vorarbeiter oder der für die Kontrolle des Lagers verantwortliche SA-Mann ihre unterschiedlichen Handlungsräume für eigene Interessen nutzten. Dabei werden neben dem bürokratisierten Rassenhass auch die wirtschaftlichen Ziele der Flachsröste als zentraler Motor der Verfolgung sichtbar.