Krisenkapitalismus und EU-Verfall
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Heinz-J. Bontrup beschreibt den Krisen- und Verfallsprozess des globalen Kapitalismus als Hintergrund für die Krise der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Zunächst präsentiert er Grundsätzliches: Die antagonistischen Prozesse der kapitalistischen Akkumulation und die darin angelegte Mehrwertproduktion. Danach beschreibt er die historische Entwicklung des kapitalistischen Systems nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland, und die sukzessive Umsetzung des marktradikalen Neoliberalismus seit Mitte der 1970er-Jahre. Abschließend behandelt er die aktuelle europäische Finanz- und Wirtschaftskrise, die Staatsverschuldung und die offiziell schöngefärbte Situation auf den Arbeitsmärkten. Eine Lösung der Probleme hält er nur durch eine völlig andere Wirtschaftspolitik für möglich. Sie muss definitiv mit den krisenverschärfenden neoliberalen Rezepten brechen. Darüber hinaus ist eine grundsätzliche ordnungspolitische Alternative durch eine tiefgreifende Demokratisierung der Wirtschaft vonnöten. In der Neuauflage setzt sich Bontrup ausführlich auseinander mit der krisenverschärfenden Politik, die Griechenland durch die EU, allen voran die Bundesregierung, aufgezwungen wurde. Kritisch unter die Lupe nimmt er auch die Freihandelsabkommen TTIP und CETA, die die EU-Kommission mit Unterstützung aus Berlin auf dem Weg der Geheimdiplomatie durchzusetzen versucht.