Die Entsetzungen des Josef Winkler
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'Das einzige Mittel, dem Entsetzen zu entgehen, besteht darin, sich dem Entsetzen zu überlassen.' Beschwörungsformel oder Befreiungsschlag – Josef Winkler hat die beim französischen Wahlverwandten Jean Genet gefundene Bemerkung ernst genommen und sie zum Leitspruch seines Schaffens gemacht. Seit mehreren Jahrzehnten schon verfolgen Winklers Leser und Leserinnen immer neue Stadien des Sich-Aussetzens und Sich-Ent-setzens des unterdessen vielfach preisgekrönten Autors – und stellen mit Erstaunen fest, wie mit dem lustvollen Schrecken zugleich unbändige Wut, beißender Witz und subtile Komik zur Sprache kommen. Leben – Mythos – Literatur Phantasma – Diskurs – Sprache Tod – Bild – Dichtung – – Unter diesen Oberbegriffen beschreiben und analysieren 13 internationale Wissenschafterinnen und Wissenschafter die diversen Entsetzungen, die Winkler mit seinen Texten in Sprache bannt: im Kärntner Heimatdorf wie auf dem Markt in Rom, als Beobachter der Bestattungsrituale im indischen Varanasi oder als verlorener Sohn, den die Nachricht vom Tod des Vaters in größtmöglicher Entfernung von zu Hause, während einer Lesereise in Japan, erreicht. Mit Beiträgen von Klaus Amann (Klagenfurt) Franz Haas (Rom) Evelyne Polt- Heinzl (Wien) Christine Ivanovic (Wien) Dana Pfeiferová (Cˇeské Budeˇjovice) Hiroshi Yamamoto (Tokyo) Daniel Lange und Stefan Lessmann (Wien) Christoph Leitgeb (Wien) Alexander Honold (Basel) Brigitte Schwens-Harrant (Wien) Alexandra Millner (Wien) Bernard Banoun (Paris)