"Darum ist die Welt so groß"
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Die letzten Jahrzehnte haben ein steigendes Interesse an der konkreten Räumlichkeit des menschlichen Daseins erbracht, d. h. an räumlichen Manifestationen von sozialen, materialen und nicht zuletzt ästhetischen Aspekten. Diese intellektuelle Umorientierung, die sogenannte räumliche Wende in den Kultur- und Sozialwissenschaften, hat nur in geringem Maße das Werk des Augenmenschen Johann Wolfgang Goethe betroffen. Die acht Beiträge, die vorliegender Band präsentiert, setzen sich mit den Fragen des Raums, des Platzes und der Geographie in Goethes Werk auseinander. Hier werden zentrale Texte, u. a. 'Harzreise im Winter', 'Von deutscher Baukunst', 'Über Kunst und Altertum in den Rhein und Main Gegenden', die 'Wilhelm Meister'-Romane und 'Faust', nach ihrer konkreten Räumlichkeit interpretiert. Die Aufsätze zeigen uns, dass Goethes Werke wissenschaftlich, ideengeschichtlich, politisch, dramaturgisch usw. sich immer wieder mit ihren räumlichen Bedingungen beschäftigen.