Beruf oder Berufung?
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Der Lehrberuf ist in den letzten Jahren unter allseitigen Druck geraten. Und wie man nicht erst seit den Veröffentlichungen des NRW-Schulministeriums im Februar 2011 weiß, häufen sich die Fälle eines frühzeitigen Ausscheidens bzw. die Anträge auf Frühpensionierung wegen Dienstunfähigkeiten oder psychosomatischer Erkrankungen. Teilweise sind diese durch äußere Umstände induziert. Allerdings ergäbe es ein falsches Bild, wenn man die Ursachen einzig in den Strukturen suchen würde. Zum Teil sind es auch die subjektiven Dispositionen der LehrerInnen, die einen guten oder schlechten Berufsverlauf bedingen. Hier setzt die vorliegende Studie an, die im Winter 2011/12 an der Ruhr-Universität Bochum mit 109 beteiligten Studienbeginnern des M. Ed.-Faches Deutsch durchgeführt wurde. Gefragt wurde nach Berufseinstellungen, Motivationen, Leistungsaspekten, Freizeitinteressen, Mediengebrauch und -kenntnissen sowie insgesamt nach den Selbstkonzepten der LehramtskandidatInnen. Dieser empirisch-statistische Angang und die Auswertung mit SPSS wurde durch qualitativ-narrative Interviews gestützt, was langfristig durch Tagebuchaufzeichnungen, Selbsterzählungstexte und Aufzeichnungen aller Art, die den Schulalltag betreffen, zu ergänzen ist.
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