Deutsche Gebirgstruppen im Ersten Weltkrieg
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Am 19. Mai 1915, wenige Tage vor dem Kriegseintritt Italiens auf seiten der Entente, wurde das Deutsche Alpenkorps bei Augsburg zusammengestellt, um den von den österreichischen Gebirgstruppen stark entblößten Südtiroler und Kärntner Alpenraum gegen italienische Übergriffe abzuschirmen. An die Spitze dieses divisionsstarken neuartigen Elitekorps trat der bayerische Generalleutnant Krafft von Dellmensingen, der diesen Großverband entscheidend prägte. Nicht nur der spätere Generalfeldmarschall Erwin Rommel, auch Pater Rupert Mayer SJ dienten im Alpenkorps. Sofort nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn am 23. Mai 1915 zogen die ersten Truppen nach Südtirol, wo sie die neu entstehende Front gegen den zu erwartenden italienischen Großangriff zu sichern hatten. Nun stand das Alpenkorps vor seiner Bewährungsprobe, und zwar in den himmelstürmenden Felsenburgen der Dolomiten, wo die Kampfhandlungen von Tag zu Tag an Heftigkeit zunahmen. Nachdem es sich in diesen ersten Kämpfen voll bewährt hatte, wurde es im Oktober 1915 im Feldzug gegen Serbien, der mit der Schlacht auf dem historischen Amselfeld und dem Zusammenbruch des gegnerischen Heeres endete, eingesetzt. Nach der Besetzung Serbiens wurde das Alpenkorps 1916 in die „Hölle von Verdun“ und von dort an die rumänische Karpatenfront verlegt. Es verwehrte den Russen den Einbruch nach Ungarn. Das Kriegsjahr 1917 sah das Alpenkorps gleich an drei Fronten: zuerst kämpfte es in den Vogesen, dann abermals in Rumänien und schließlich am Isonzo. 1918, im letzten Kriegsjahr, stand es in Flandern, an der Somme und zuletzt an der bulgarischen Front. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns drohte den Truppen die Gefangenschaft, doch ließen sie sich beim Rückzug aus Ungarn weder von den dortigen regulären Dienststellen noch vom Straßenmob entwaffnen und erreichten die Heimat. Wie alle Bücher Roland Kalteneggers beruht auch dieses auf intensivem Quellenstudium und Einsichtnahme in bislang unbekannte Archivalien.