Pasolini – der dissidente Kommunist
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Sich heute mit Pier Polo Pasolini als politischem Denker zu beschäftigen, heißt vor allem, seine Voraussicht zu bewundern und sich diese zu vergegenwärtigen. Die größte Weitsicht zeigen die Schriften über die Jahre 1968 bis 1975; eine Zeit, in der in politischer Hinsicht ein Wandel möglich schien, der Italien massiv verändert hätte: Es wäre nicht das zerfallene und dekadente Land, das es heute ist. Pasolini hielt jenen Wandel für Wünschenswert, ohne jedoch wirklich an die Möglichkeit seiner Umsetzung zu glauben. Sein kluges und vorausschauendes Denken machte ihn skeptisch – aber keinesfalls resignativ. Es ging ihm immer auch um Lösungsansätze. 1975 wurde Pasolini umgebracht, sein politisches Denken bleibt – dessen Rekonstruktion ist auch für die Gegenwart von enormen Erkenntnisgewinn. Giorgio Galli leistet diese Rekonstruktion und Analyse – und er macht Pasolinis Ansätze fruchtbar für aktuelle Fragestellungen, führt sein Denken bis in die Gegenwart weiter.