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Geschlecht und Sexualität in klassischen psychologischen Theorien

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1914 schrieb der US-amerikanische Lernpsychologe Edward Thorndike: „Der Einfluss des Geschlechts [.] ist der Gegenstand vieler Spekulationen und nur weniger unparteiischer Nachforschungen gewesen.“ Ob diese Diagnose 100 Jahre später immer noch aktuell ist, wird von A. Sieben anhand von 13 klassischen psychologischen Theorien bzw. Theorieströmungen des späten 19. und gesamten 20. Jhd. analysiert (u. a. Persönlichkeitspsychologie, Humanistische Psychologie, Kulturpsychologie). Auf der Basis wissenschaftstheoretischer Überlegungen in der Psychologie und feministischer Wissenschaftstheorien wird eine systematische, kritische Perspektive entwickelt und konsequent auf die einzelnen Theorien angewendet. Dabei sind die Fälle besonders eindrucksvoll, in denen über Geschlecht und Sexualität etwas ganz anderes geschrieben wird, als auf der Grundlage der Theorie zu erwarten wäre (z. B. im Behaviorismus). Die einzelnen Kapitel bewahren im Gesamtzusammenhang der Arbeit ihre Eigenständigkeit. Dadurch wird die Möglichkeit geboten, das Buch von Anna Sieben wie ein Nachschlagewerk zu verwenden. Gleichzeitig stellt ein umfangreiches Fazit allgemeine Tendenzen, historische Entwicklungen und Schwerpunkte in der psychologischen Forschung zu Geschlecht und Sexualität heraus. Abgerundet wird die Arbeit durch eine wissenschaftstheoretische Reflexion der angelegten Bewertungskriterien.

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2014

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