Untersuchung des Aufnahme-, Verteilungs- und Anreicherungsverhaltens verschiedener Perfluoralkylverbindungen (PFAS) in aquatischen Organismen
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Perfluoralkylverbindungen sind Substanzen anthropogenen Ursprungs. Einige Vertreter dieser Substanzklasse zählen zu den ubiquitär vorkommenden persistenten Kontaminanten. PFAS sind chemisch sehr stabil und biologisch nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht abbaubar, besitzen teilweise Bioakkumulations- sowie Biomagnifikationspotential entlang der Nahrungsketten und sind bis zu einer Kettenlänge von acht Kohlenstoffatomen vergleichsweise gut wasserlöslich. Aquatische Organismen nehmen PFAS daher über das Umgebungswasser und auch über die Nahrung auf. Um einen Überblick über die PFAS-Belastung von aquatischen Lebewesen zu erhalten, wurden zunächst Fische aus dem Lebensmittelhandel und aus hessischen Binnengewässern mittels LC-MS/MS untersucht. Um das substanz- und gewebespezifische Aufnahme-, Verteilungs-, Anreicherungs- und Eliminationsverhalten von PFAS systematisch zu untersuchen, wurde eine Biomagnifikationsstudie an adulten Regenbogenforellen durchgeführt. Das substanz- und gewebespezifische Aufnahme-, Verteilungs- und Anreicherungsverhalten infolge der Exposition ausschließlich über das Umgebungswasser wurde im Rahmen einer Biokonzentrationsstudie an Spiegelkarpfen untersucht. Um darüber hinaus Aussagen über die Biomagnifikation und die Biokonzentration inkludierende Bioakkumulation von PFAS unter natürlichen Bedingungen zu erhalten, wurden freilebende Barsche aus dem Edersee entnommen und die Abhängigkeit der PFAS-Gewebekonzentrationen vom Lebensalter untersucht.