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Die Lobby des Guten, Interesse und Gemeinwohl im digitalen Zeitalter

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„Die Lobby des Guten - Interesse und Gemeinwohl im digitalen Zeitalter“ Bei diesem Band handelt es sich um die schriftliche Fassung der Gedächtnisvorlesung zu Lorenz von Stein, die in kürzerer Form am 18. November 2014 im Landeshaus zu Kiel gehalten wurde. Was im digitalen Zeitalter auf uns zukommt, übersehen wir - wie Lorenz von Stein - nur bedingt. Aber es hat den Anschein, als ob die tradierten Interessen des „Organisierten Kapitalismus“ durch neue Akteure herausgefordert werden. So wie die industrielle Revolution die Zünfte und Stände hinwegspülte und stattdessen Vereine und Verbände hervorbrachte, bringt auch die digitale Revolution neue Formen hervor, Interessen zu artikulieren, und setzt alte unter Stress: Während Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Verbände Mitglieder verlieren, finden Shitstorms und Flashmobs, Crowdfunding und E-Petitionen regen Zulauf. Während sich in Handwerks- und Handelskammern Mitglieder gegen den Zwang wehren, eintreten und Beiträge zahlen zu müssen, arbeiten andere freiwillig und unentgeltlich bei Initiativen, Projekten und Plattformen mit. Während die großen Organisationen, die viele Interessen gebündelt haben, allenthalben schrumpfen, entstehen überall kleine Gruppen, die ihre partikularen Interessen - Lokführer, Flugkapitäne, Fluglotsen - ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen. Statt sich längerfristig an einen Sportverein zu binden und dort am sozialen Leben teilzunehmen, besuchen die Menschen lieber Fitnessstudios, wo man kurzfristig kündigen kann. Man schließt sich nicht mehr dauerhaft mit vielen anderen zusammen, um seine Interessen durchzusetzen, sondern vernetzt sich vielfach und engagiert sich punktuell. Die Frage ist, was das für die Vertretung von Interessen, für Staat und Demokratie und für das Regieren und Verwalten bedeutet.

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2015

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