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Die Wüstungen des Hoch- und Ostsauerlandes

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Ortswüstungen - also im Mittelalter verlassene ländliche Siedlungen - stellen einen wichtigen, aber oftmals wenig beachteten Faktor für die Entwicklung der heutigen Kulturlandschaft dar. Diesen Wüstungen ist das von dem europäischen Förderprogramm LEADER unterstützte Projekt des Autors Rudolf Bergmann gewidmet. Erstmals werden dabei alle Hinweise zu den aufgelassenen Orten des Mittelalters für das Gebiet des modernen Hoch- und Ostsauerlandes um die sechs Städte Brilon, Hallenberg, Medebach, Marsberg, Olsberg und Winterberg in einem Band zusammengeführt. Den Hauptteil der Arbeit bildet der annähernd 400 Seiten starke Wüstungskatalog. Dort sind für jede ehemalige Siedlung ausführlich historische Textbelege, kartografische Informationen, geografische Besonderheiten und archäologische Funde wiedergegeben. Neben detaillierten Analysen zur Keramik, den Fibelfunden und den überlieferten Ortsnamen widmet sich der Autor zahlreichen weiteren Elementen der historischen Kulturlandschaft. So werden Aspekte der historischen Grundherrschaft, der Siedlungslagen, der Landwirtschaft, der Burgen, des Bergbaus und der Landwehren behandelt. Auch die Ursachen für das Wüstfallen der ländlichen Siedlungen werden beleuchtet. Die Daten belegen eindrucksvoll, dass das Hochsauerland bereits im frühen Mittelalter weitgehend von Siedlern erschlossen war und erst zu Beginn der frühen Neuzeit durch eine Vielzahl von Faktoren großflächig entvölkert wurde.

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Die Wüstungen des Hoch- und Ostsauerlandes, Rudolf Bergmann

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2015
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