Metaphysik der Erziehung im Weltverständnis von Platon und Aristoteles
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Eugen Fink hielt von 1948 bis zu seiner Emeritierung 1971 an der Universität Freiburg i. Br. Vorlesungen und Seminare zur Philosophie und Erziehungswissenschaft. Beider sachliche Einheit wurde durch das Wort „Erziehung“ (Paideia) angezeigt. Doch war für ihn die herkömmliche Erziehungswissenschaft von Grund auf fraglich, ließ sie doch die Frage nach dem ihr eigenen Wissen offen. Es galt, das Verhältnis beider zu klären, wobei die fundamentale Bedeutung der Philosophie nie außer Frage stand. Fink interpretierte Platons Politeia und die Nomoi, jene im Ausgang vom Höhlengleichnis und mit Blick auf die Techne und die Strukturierung der Paideia (Staatsgründung, Krieger, Archonten), diese namentlich unter dem Gesichtspunkt der Altersstufung als Staatsprinzip. Hauptthemen der Analyse der Nikomachischen Ethik und der Politik des Aristoteles waren die Phronesis und das Erziehungsziel des Eu Zen (des guten Lebens). Doch gerade die fundamentale Bedeutung beider Philosophen für die Metaphysik ließ auch ihre Grenzen erkennen: die Bevorzugung des Lichts und die Vernachlässigung des Unterschieds von Ding- und Weltmodellen.