Untersuchung zur ethnisch-nationalen und sprachlichen Identität junger Ungarndeutscher
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In den letzten Jahren rückte die Problematik der Nationalitäten in Ungarn zunehmend in den Mittelpunkt sowohl gesellschaftlichen als auch wissenschaftlichen Interesses. Zu den zentralen Fragestellungen gehören Identität und Sprache der jeweiligen Volksgruppen. Das Buch dokumentiert eine empirische Studie zur Identität junger Ungarndeutscher. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Sprache als wichtigstes Merkmal ethnischer und nationaler Identitätsbildung. Die Veränderung der Wahrnehmung der eigenen Identität durch multikulturelle Einflüsse ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie. In der Erhebung wurden ungarische Staatsbürger deutscher Abstammung zwischen 18 und 39 Jahren schriftlich befragt, beobachtet und interviewt. Als Quellen zur Beantwortung der Forschungsfragen dienen zahlreiche Interviewausschnitte und quantitative Daten aus den Fragebogen. Anhand der teilweise sehr divergierenden individuellen Angaben können allgemeine Tendenzen bezüglich der Sprach- und Kulturpraxis sowie der Zukunftsperspektiven der Ungarndeutschen, einer bereits weitgehend assimilierten Nationalität in Ungarn, aufgezeigt werden. Angesichts der wachsenden Globalisierungstendenzen und aktuellen Flüchtlingsströmen gewinnt die Arbeit von Ágnes Huber über die Identitätsbildung von jungen Ungarndeutschen an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit ist nämlich ein möglicher Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen, die zum Ziel haben, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu unterstützen.