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Die Niederlausitz

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Die Publikation befasst sich mit der geomorphologischen Entwicklung der Niederlausitzer Landschaft, von der letzten Eiszeit bis zum Umbau durch den Menschen. Dafür werden Geländebeobachtungen, Höhenmodelle, geologische und archäologische Befunde ausgewertet und in 70 farbigen Karten dargestellt. Diskutiert werden die Brandenburger Eisrandlage und ihr Hinterland sowie die Hinterlassenschaften und Entwicklung der Schmelzwasser vom Baruther Urstromtal bis zur Inbetriebnahme des Berliner Urstromtales. Dabei wird ein mäandrierender Schmelzwasserstrom mit einem geschätzten Abfluss von 25.000 m³/s erstmalig vorgestellt. Dieser formte einst die Niederung des Ober- und Unterspreewaldes von der Neiße bis Märkisch Buchholz. Periglaziale Prozesse wurden bei der Reliefentwicklung im Gebiet bisher unterschätzt. Dabei haben Spülvorgänge (Abluation) unter Permafrost sehr effektiv Material zur nächsten Vorflut transportiert. Sie bildeten am Fuße von Hochflächen (Fläming, Hornoer Hochfläche) flache, ausgedehnte Rampen (Kryopedimente) sowie auf Ebenheiten Spülmulden. In einer dieser Spülmulden floss einst die Dahme zum Spreewald. Eine aufgestaute und in den Oberspreewald einbrechende Neiße hinterließ in der frühen Geschichte des Oberspreewaldes große Strominseln im Burg Kauper Gebiet. Mit der Auflösung des Dauerfrostbodens gestaltete austauendes Bodeneis (Segregationseis) die Oberfläche und beeinflusste die Entwicklung der Abflussbahnen der Spree auf dem Spreeschwemmfächer und im Oberspreewald. Erst im Holozän (Atlantikum) nahm die Spree auf dem Schwemmfächer bei Cottbus ihren heutigen Weg nach Norden ein. Mit Hilfe von über 17.000 ausgewerteten Moorbohrungsdaten kann ein Eindruck von dem ehemals natürlichen, anastomosierenden Flusssystem im Oberspreewald gewonnen werden.

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Die Niederlausitz, Ronny Schomacker

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2015
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