Vom Umgang mit Büchern
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Ein amüsantes und zugleich nachdenkliches Buch schrieb der Rasteder Erzähler Friedrich Scheele, Zeugnis einer humorig-ironischen Überlegenheit über die Zustände unserer immer unvollkommeneren Welt wie über den tierischen Ernst, mit dem allein so viele unserer Zeitgenossen meinen, mit dieser Welt und ihren Unzulänglichkeiten fertig werden zu können. Wo andere sich ärgern, gar empört und entrüstet sind, da lächelt der Bibliophile und treibt seinen Spaß mit Menschen und Dingen, einmal leicht und heiter, ein andernmal kritisch und direkt, doch nie boshaft und stur. Wie sollte er auch, wenn er vom aufrechten Büchergatten und seiner -gattin spricht oder sogar dem Leser eine spezielle Gebrauchsanweisung zu einem Buch mit Widmung in die Hand gibt. Aber der Autor kommt dem Leser auch recht tiefsinnig, wenn er sich (mit aller Wichtigtuerei des Fachmanns!) verbreitet über den Sachverhalt: „Vom Lesen vorm Erschossenwerden“. Aber jeder Leser wird ihm auch hier gern folgen, weil Scheele immer heiter, frei und menschlich bleibt, spielend mit den Dingen, den Themen umgeht. Vor der munteren Weisheit des Autors schweigt die Frage nach klein und groß, wichtig oder unwichtig – es bleibt nur die unbeschwerte Freude am Spiel, am heiteren Schweben über diese wunderliche Welt und ihren wunderlichen Bewohnern.