Europa: Krise und Ende?
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Die Krisen In Europa überlagern sich – und sie sind auch Krisen der Europäischen Union: Von der Finanzkrise 2008 bis zur Krise der europäischen Institutionen angesichts der Flucht von immer mehr Menschen aus Krieg und Not „nach Europa“, von der zunehmenden neoliberalen Verengung der Weiterentwicklung der EU bis zur Bedrohung gerade Europas durch den Terror des sog. „Islamischen Staates“ steht die EU vor ungelösten und offenbar schwer lösbaren Herausforderungen. Étienne Balibar hat sich im Ausgang von dem Kreis um Louis Althusser zu einem der führenden Vertreter einer wirklich politischen Philosophie entwickelt – und spitzt in diesem Band sein eingreifendes Denken in Bezug auf diese Krise Europas auf die zentrale Frage zu: Wie kann diese Krise zum Ausgangspunkt eines demokratischen Neubeginns der europäischen Politik gemacht werden? Also im Rahmen einer Politik, die nicht länger „von oben“ dekretiert wird und etwa den von Syriza vertretenen Forderungen der Mehrheit der Griechen bloße Nichtachtung entgegenbringt, sondern eine reale Hoffnung auf eine alternative Entwicklung Europas begründet. Balibars Beiträge eröffnen eine realitätstüchtige Perspektive.