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Januskopf - Neoliberalismus und Neue Linke

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Zukunftsoptimismus ist heute weit entrückt, denn weltweite Kommunikationsnetze haben uns nicht zu einem „Weltdorf“ zusammengeführt, die „sozialen Medien“ nicht menschliche Nähe und Solidarität gestärkt, sondern allgegenwärtige Überwachung und den Verlust der Privatsphäre ermöglicht. Seit dem ersten Bericht des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums im Jahre 1972 scheint eher Malthus als Marx bestätigt. Der Staatssozialismus begrub seine Visionen unter sich, ohne dass das allein auf dem Kampfplatz bleibende kapitalistische System Glaubwürdigkeit bewahrte. Das sozialdemokratische Jahrhundert, das für den Siegeszug des Sozialstaates gestanden hatte, ging zu Ende. Der damit einhergegangene Strategiewechsel wird immer häufiger als neoliberale Revolution verstanden. Jenseits und unabhängig vom Zusammenbruch des Staatssozialismus vollzogen sich auch innerhalb der Linken tief greifende Veränderungen. Es entwickelte sich eine Neue Linke, die in den Arbeitern, die über den Wohlfahrtsstaat in die bürgerliche Gesellschaft integriert waren, kein revolutionäres Subjekt mehr sah, und die sich Armut und Unterdrückung in der postkolonialen Welt zuwandte, den Kampf gegen die Diskriminierung von Minderheiten und gegen das Patriarchat aufnahm und eine geistige Wende herbeiführte. Diese Entwicklung soll unter dem Begriff der postmodernen Revolution zusammengefasst werden. Diese Linke bestimmt die zukünftige Richtung der Welt, in der wir heute leben, mit, und das keineswegs als Getriebene. So die These des vorliegenden Buches, das dem Zusammenspiel von Neoliberalismus und Neuer Linken nachgeht.

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ISBN
9783830536345

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2016

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