Armut behindert Teilhabe - Herausforderungen für die Sozialpsychiatrie
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Die Beschäftigung mit dem Thema Pädophilie kommt in den Medien meist nur im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch an Kindern zur Sprache. Die meisten pädophilen Männer (und wenigen Frauen) werden aber nicht straffällig. Sie haben eine sexuelle Ausrichtung, die zu akzeptieren schon nicht einfach ist. Noch schwerer ist es, mit diesem - nicht ausgelebten - Schicksal zu leben. Betroffene, die sich um Prävention bemühen, verdienen deshalb großen Respekt und Unterstützung. Die Autoren fassen den aktuellen Wissensstand zusammen. Sie beschreiben die widersprüchlichen Gefühle ihrer Klienten, die Probleme von Coming out bis zur Berufswahl, aber auch die Flucht ins Internet, Risikofaktoren und -situationen und das Leiden der Kinder. Der Mythos der Einvernehmlichkeit wird ebenso hinterfragt wie die These, dass der Gebrauch von Missbrauchsabbildungen Schlimmeres verhindert. Im Zentrum stehen die Hinweise für einen konstruktiven Umgang mit Pädophilie und die Möglichkeiten von Therapie. Jeweils eigene Kapitel widmen sich - Betroffenen mit Anregungen zur Selbsthilfe und Selbstkontrolle - Angehörigen und ihren Scham- und Schuldgefühlen und den Möglichkeiten der sozialen Unterstützung - Angeboten und Arbeitsweisen des Präventionsnetzwerkes »Kein Täter werden«. Die berührenden Erfahrungen von zwei pädophilen Männern erleichtern es, die psychischen Folgen einer Neigung zu verstehen, mit der auseinanderzusetzen für niemanden einfach ist. Downloadmaterialien für Therapie und Selbsthilfe, Adressen von Anlaufstellen sowie Literaturhinweise ermutigen Betroffene, ihre Angehörigen und Fachleute, sich dem Thema Pädophilie zu stellen und sich Hilfe zu holen, wenn man nicht weiter weiß.