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Anhand von rund 50 Karikaturen aus zweitausend Jahren wird die ästhetische und politische Entwicklung dieser Kunstform beleuchtet. Der Autor thematisiert den Konflikt zwischen religiösen Überzeugungen und dem aufklärerischen Impuls der Karikaturisten, der in der dramatischen Erzählung seinen Höhepunkt mit dem terroristischen Überfall auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" am 7. Januar 2015 findet. Bereits eine der frühesten bekannten Karikaturen aus kaiserlich-römischer Zeit verspottete das Christentum. Neben der Analyse der Zeichnungen wird die Geschichte des Mediums Presse behandelt, wobei der Fokus auf den großen Kulturen der politischen Karikatur in Großbritannien, Frankreich und Deutschland liegt, ergänzt durch Blicke auf Indien und Japan. Besonders die deutschen Klassiker werden hervorgehoben, wobei deutsche Befindlichkeiten in den Zerrbildern von Künstlern wie Lyonel Feininger, Thomas Theodor Heine und Loriot aufgespürt werden. Die Entwicklung reicht von den Befreiungskriegen über das Kaiserreich und die Weimarer Republik bis hin zu NS-Deutschland und der Bundesrepublik sowie der DDR. Auch weibliche Künstler wie Marie Marcks und Claire Bretécher finden Berücksichtigung. Jede Karikatur wird als eigenständiger Essay betrachtet, doch erst die Gesamtschau ergibt eine umfassende Geschichte dieser Gattung.
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Das geht ins Auge, Andreas Platthaus
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- 2016
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