Eine wunderbare Mutter
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Hildegard Horbol (Jg. 1940), geboren in Pudlein, wurde 1944/45 als kleines Kind aus ihrer Heimat in der Hohen Tatra (Slowakei) zunächst evakuiert und dann auf Grundlage der Beneš-Dekrete vertrieben. Einziger Grund war ihre Deutschstämmigkeit. Dieser Verlust brannte sich trotz der Jugend der Autorin unauslöschbar ein. Da diese Vertreibung nicht der erste Heimatverlust war, schildert Hildegard Thormann in kurzen, knappen Worten die Flucht- und Vertreibungsgeschichte ihrer Familie seit dem frühen 20. Jahrhundert. Ursprünglich aus Finnland stammend fand die Familie mütterlicherseits als Untertanen des Zaren um 1900 eine neue Heimat östlich des Urals. Von hier vertrieben sie die Bolschewiki 1917/18. Auf abenteuerlichen Wegen gelangte man dann nach Pudlein, wo die Familie väterlicherseits seit vielen Jahrzehnten lebte. Doch auch hier durfte man nicht auf Dauer bleiben. Im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs verschlug es sie als Vertriebene dann nach Mecklenburg.