Kino und Kindheit
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Kindheit ist – neben Liebe und Tod – eines der universellen Themen des Kinos. Filme prägen den Blick auf die Kindheit und bieten Kindern die Möglichkeit, sich darzustellen. Filme vermitteln eine Erfahrung von Kindheit und können uns in die Perspektive kindlicher Figuren versetzen. Filme sind auch Ausdruck von Kindheitserinnerungen: von denjenigen, die sie gemacht haben, aber auch von denjenigen, die sie als Kinder sehen und von ihnen geprägt werden. Seit der Frühzeit des Kinos sind Kinder und Kindheit Bezugspunkte, um über die Eigenschaften des Mediums Film nachzudenken: über den filmischen Realismus, das Verhältnis von Schauspiel und Sein, die Erfahrung des Zuschauers oder auch die biografisch prägende Dimension von Filmen. Dieser Band stellt Kindheit als Feld der Filmforschung zur Diskussion. Er versammelt eine Reihe von internationalen Beiträgen, die neue Perspektiven auf das Verhältnis von Kindheit und Film vor dem Hintergrund der Ästhetik, Medialität und Kulturgeschichte des Films entwickeln. Die Beiträge befassen sich mit dem Kind als Figur und Darsteller, Kindheit als Zuschauererfahrung und Perspektive sowie Kindheit und Regie. Damit wird ein neues Forschungsfeld abgesteckt, das noch auf seine umfassende Bearbeitung wartet. Mit Beiträgen von Alejandro Bachmann, Alain Bergala, Christian Bonah, Michael Brodski, Joël Danet, Bettina Henzler, Vicky Lebeau, Karen Lury, Matthias Müller, Stefanie Schlüter, Alexandra Schneider, Christian Stewen, Wanda Strauven, Daniel Wiegand