Die Frühzeit der Saurier in Deutschland
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Saurier faszinieren Menschen aller Altersklassen, verblüffen Laien wie Wissenschaftler. Ständig wächst unser Wissen über die längst vergangenen Zeiten, in denen Reptilien unsere Erde dominierten. Dieses Buch gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Saurier: Woher stammen sie? Wie kam es zu ihrer beispiellosen Erfolgsgeschichte? Wie breiteten sie sich auf dem Urkontinent aus, und welche Rolle spielte das fremdartige Klima? Wie schafften sie es, neben dem Festland auch die Meere und sogar die Lüfte zu erobern? Dieses Buch zeichnet die Entwicklung der Saurier nach, von ihrem Beginn bis zum Ende der Jurazeit. Während dieser 150 Millionen Jahre trifft man nicht nur auf mutmaßliche Vorfahren der Vögel, Krokodile, Echsen und Schildkröten, sondern auch auf viele fremdartige Tiere, die erst in den letzten Jahren ausgegraben wurden. Im Fokus stehen Deutschland und angrenzende Länder, eine Region, die seit über 200 Jahren reiche Saurierfunde liefert, und aus der gerade in letzter Zeit wichtige Impulse für die Saurierforschung gekommen sind. Die Saurier prägten die Lebewelt der Erde für eine lange Zeit. Sie bereiteten den Weg für unsere heutige Welt, und neben den Reptilien sind auch die Vögel, entstanden aus einer kleinen Familie räuberischer Dinosaurier, ihre Hinterlassenschaft. Diese Geschichte fing mit kleinen, unscheinbaren Waldbewohnern an. Ausgehend vom Boden tropischer Regenwälder erschlossen sich die ersten Saurier nahezu alle Lebensräume: Halbwüsten, Gebirge, Seen, Küsten, offene Ozeane und sogar den Luftraum. Neben den Dinosauriern und Krokodilen entstand eine Vielzahl anderer Gruppen, darunter bis über 25 Meter lange Meeresechsen und Flugsaurier mit Flügelspannweiten über 12 Meter. Die Evolutionsgeschichte der Saurier ist gekennzeichnet durch beeindruckende Erfolge, aber auch massive Rückschläge. Regelmäßig entstanden neue Gruppen, die andere zurückdrängten oder ablösten; ebenso häufig starben Arten aus, mitunter in größerer Anzahl, was Katastrophen belegt, über die noch immer viel gerätselt wird. Am Ende überlebten neben den Vögeln auch Schildkröten, Echsen, Schlangen und Krokodile, eben die klassischen Reptilien. Diese Geschichte wird durch immer mehr Fossilfunde gerade auch aus Deutschland dokumentiert. Sie begann vor über 250 Millionen Jahren mit unscheinbaren, echsenartigen Urahnen. Kaum etwas war damals so wie heute: Ein riesiger Superkontinent, gesäumt von längst verschwundenen Ozeanen, durchzogen von lange abgetragenen Gebirgen, eine andere Atmosphäre und eine fremdartige Vegetation trugen zu einer exotischen Kulisse bei, in der die frühen Saurier ihre ersten Schritte machten. Im Karbon entwickelten sich aus kleinen Landwirbeltieren mit Schuppen und Krallen allmählich die in der Trias fast alles beherrschenden Reptilien. Ganze Ökosysteme, die von Vorfahren der Amphibien und Säugetiere dominiert wurden, verschwanden und wurden allmählich durch reptilische Faunen ersetzt.