Genozid als Heldenepos?
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Zum 500. Mal jährte sich 1992 die Ankunft Kolumbus’ in der ‚Neuen Welt‘. Als die spanische Regierung mit dem Vorhaben an die Öffentlichkeit trat, aus Anlass dieses Jubiläums groß angelegte Gedenkfeierlichkeiten zu veranstalten, löste sie damit eine scharfe Kontroverse aus: Begann mit der ‚Entdeckung‘ Amerikas im Jahr 1492 die grandiose Verbindung zweier Welten – oder der größte Genozid der Menschheitsgeschichte, dessen tragische Folgen bis weit in die Gegenwart reichen? Das vorliegende Buch ist eine Bestandsaufnahme der Debatte im Vorfeld von 1992, in der zahlreiche Stimmen aus Spanien und Lateinamerika zu Wort kommen. Heute, rund ein Vierteljahrhundert danach, sind die hier diskutierten Themen wieder hoch aktuell: Viele der damals aufgeworfenen Fragen zur Globalisierung müssen heute dringender beantwortet werden denn je.