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Dieses Buch bietet keine zoologische oder ethologische Analyse des Wolfs, sondern beleuchtet die Schutzmaßnahmen der am stärksten betroffenen Gruppen, insbesondere der Bauern und Hirten. Die Anstrengungen dieser einst größten Bevölkerungsschicht, dem Wolf entgegenzuwirken, wurden bisher nicht umfassend wissenschaftlich untersucht. Es stellt eine Kulturgeschichte des Wolfs dar, die auf bislang ungenutzten Quellen wie Dorfordnungen basiert. Anhand glaubwürdiger Texte werden die komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Tier aufgezeigt. Da effektive Methoden zur Bekämpfung des Wolfs fehlten, setzten die Menschen vor allem auf magisch-religiöse und kirchliche Ansätze, um den Wolf von ihren Nutztieren fernzuhalten. Vor der Erfindung der Schusswaffe war der Wolf ein ernstzunehmender Gegner, und es gibt dokumentierte Fälle von Wolfsangriffen auf Menschen. Die Entstehung der panischen Angst vor dem Wolf im Kontext des christlichen Glaubens und die anthropologischen Zuschreibungen werden eingehend untersucht. Die durchgehend negative Wahrnehmung des Wolfs wird durch zahlreiche Beispiele aus der deutschen Sprache und Literatur belegt. Die Etablierung der Dämonologie in der Frühen Neuzeit führte zu tödlichen Konsequenzen für viele, während die einzigartige Sammlung von Wolfssegen im Anhang das Werk abrundet.
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Eine Kulturgeschichte des Wolfs, Rainer G. Schöller
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- 2017
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