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Land der Integren

Burkina Fasos Geschichte, Politik und seine ewig fremden Frauen

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Die erste Hälfte des Buches beleuchtet die Geschichte Burkina Fasos, beginnend mit der Zeit vor der Schrift bis zu den ersten europäischen Kontakten, die oft kolonialen Interessen dienten. Frankreich etabliert schließlich die Kolonie Obervolta, die als Arbeitskräftereservoir für die Côte d’Ivoire fungiert, während das Land selbst kaum gewürdigt wird. Nach der „Unabhängigkeit“ 1960 stagnieren die Entwicklungen, bis die Revolution von 1983 frische Impulse bringt. Doch die Ermordung von Thomas Sankara 1987 stoppt diesen Fortschritt abrupt. Blaise Compaoré, der hinter dem Mord steht, bringt das Land zurück auf einen neoliberalen Kurs und etabliert ein semi-autoritäres Regime, das 27 Jahre anhält. 2014 wird er durch einen Volksaufstand gestürzt, und eine neue Regierung übernimmt, die tief im alten Machtapparat verwurzelt ist. In der zweiten Hälfte rückt die Rolle der Frauen in den Fokus. Im patriarchalen System sind sie oft unsichtbar, tragen jedoch über 70% zur Volkswirtschaft bei, insbesondere in der Landwirtschaft. Trotz ihrer zentralen Rolle sind sie häufig Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt, erleben Polygynie, Kinderhochzeiten und Exzision. Ihr Überleben ist entscheidend für die Gesellschaft, doch ein Aufbegehren scheint bislang nicht in Sicht.

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Land der Integren, Günther Lanier

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Erscheinungsdatum
2017
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