Joseph Resch als Bühnenautor
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In der neulateinischen Forschung wurden in den letzten Jahren vermehrt Versuche unternommen, das lange Zeit kaum beachtete Schultheater des 18. Jahrhunderts aufzuarbeiten. In dieser Gattung lassen sich nämlich gerade in der Zeit des Rückzugs des Lateinischen aus dem literarischen Diskurs interessante Transformationsprozesse beobachten. Das dramatische Werk des in der alten Südtiroler Bischofsstadt Brixen tätigen Weltgeistlichen Joseph Resch (1716-1782) bietet Einblicke in derartige Wandlungsphänomene: Es wurzelt einerseits in der humanistischen Schultheatertradition der Frühen Neuzeit, weist anderseits aber durch Charakteristika wie den verstärkten Einbezug der Muttersprache, den Rückgriff auf weltliche Stoffe und die Verwendung aufklärerischer Motive darüber hinaus. Der vorliegende Band stellt die erste tiefergehende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Dramen dieses Autors dar und bietet zugleich Informationen zu ihrem kultur- und literarhistorischen Entstehungskontext.