Put the X in PolitiX
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Die auf Marvel-Comics basierenden X-Men sind seit zwei Jahrzehnten im superheroischen Kino als Subjekte intersektionaler Konflikte und Bündnisse aktiv. In sieben Filmen, von X-Men (2000) bis Dark PhoeniX (2019), sowie in Ablegern mit den Mutanten Logan/Wolverine und Deadpool spielen sie politische Perspektivierungen der Gegenwart, ihrer Geschichte und ihrer offenen Zukünfte durch. Das reicht von Holocaust-Erinnerungen und Rassismuskritik über bürgerrechtliches Handeln und Widerstand gegen Normalisierung bis zur Wahrnehmung solidarischer Beziehungen anstelle einer Überhöhung des Kampfes. In diesem Sammelbändchen wird Selbst-Displays der Warenform nachgegangen, für die das Franchise beispielhaft ist. Und es werden Eigendynamiken von Mutation und Prothesenkörperlichkeit festgehalten sowie Erfahrungsräume einer politischen Sachlichkeit , die nicht in Verdinglichung aufgehen. Die Beiträge – von David Auer, Tobias Ebbrecht-Hartmann, Karin Harrasser, Drehli Robnik und Ulrike Wirth – suchen X-Men-Filme auf und mit Hingabe ab. Heraus kommen (Durch-)Kreuzungen von Pop-Kino und Politik-Konzeptionen: Arten, am Gesellschaftlichen dessen Unbestimmtheit zu sichten. Sind Film, Politik und Theorie so etwas wie defekte Superheld*innen? Jedenfalls geht es um Ansätze, Einsätze und (Er)Setzungen ihrer Powers, Positionen und Deformationen. Und darum, dass sie aneinander das eine oder andere X ausmachen.