Richard Walther Darré - "Kommandeur der deutschen Bauernschaft": eine politische Biographie
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Richard Walther Darré war als Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Reichsbauernführer, NSDAPReichsleiter, Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS und SS-Obergruppenführer ein Politiker des nationalsozialistischen Deutschlands aus der vordersten Reihe. Sein Name ist untrennbar mit dem weltanschaulich aufgeladenem Begriffspaar von „Blut und Boden“, mit dem Reichserbhofgesetz, dem Reichsnährstand und der Marktordnung verbunden. Mit sachlicher und quellengestützter Agumentation beschreibt diese Biographie den kometenhaften Aufstieg dieses vielseitigen NS-Funktionärs und Schriftstellers. Bereits während des Dritten Reiches war Darré aufgrund seiner weltanschaulichen Ideen, seiner Bauerntumspolitik sowie persönlicher Eitelkeiten und Machtansprüche umstritten. Für einen begrenzten Zeitraum gelang es dem Agrarfachmann jedoch, zur Schlüsselfigur der nationalozialistischen Landwirtschafts- und Bauerntumspolitik aufzusteigen und der Apologet einer Staatsauffassung von „Blut und Boden“ sowie einer der mächtigsten Männer der SS zu werden. Im Detail werden die einzelnen Stationen des Theoretikers und gewährten Praktikers nachgezeichnet sowie besondere Aspekte wie die Intimfreundschaft zu Heinrich Himmler oder Initiativen zur alternativ-ökologischen Landbewirtschaftung näher beleuchtet. Ein umfassender Bildteil rundet die in ihrer Gesamtheit und Gründlichkeit bisher nicht dagewesene Darstellung ab.