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Junge Männer in der Migrationsgesellschaft

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Der vorliegende Band berichtet über unser Forschungsprojekt zu Männlichkeit, Diskriminierung und Diversitätsbewusstsein. Befragt haben wir männliche Jugendliche bzw. junge Männer in der Migrationsgesellschaft; sowohl mit als auch ohne sog. ‚Migrationshintergrund‘. Das Projekt wurde in der Tradition quantitativer Sozialforschung durchgeführt, wobei wir versucht haben, sowohl methodisch als auch in der Ergebnispräsentation etwas andere Wege zu gehen. Auch unsere Ergebnisse bestätigen, dass die Befragten mit einem sog. ‚Migrationshintergrund‘ in Bezug auf Diskriminierungserfahrungen im Durchschnitt einen deutlich anderen Möglichkeitsraum haben als männliche Jugendliche/junge Männer ohne ‚Migrationshintergrund‘: Bei fast der Hälfte der Befragten mit ‚Migrationshintergrund‘ wird deutlich, dass sie im Alltag diskriminierende Situationen erleben, Erfahrungen, die die Befragten ohne ‚Migrationshintergrund‘ nur in Ausnahmefällen machen. Beim Vergleich unserer Daten zu männlichen Befragten mit ‚Migrationshintergrund‘ mit uns zur Verfügung gestellten Daten zu weiblichen Jugendlichen/jungen Frauen mit ‚Migrationshintergrund‘ zeigt sich, dass männliche Jugendliche/junge Männer in einem größeren Umfang als weibliche Jugendliche/junge Frauen deutlich machen, diskriminierende Situationen erlebt zu haben. Zudem zeigt sich bei den männlichen Befragten, dass die Verhältnisse in Bezug auf Männlichkeitskonstruktionen komplexer und uneinheitlicher sind, als dies gemeinhin angenommen wird. Insgesamt fordern unsere Ergebnisse dazu heraus, genauer und differenzierter hinzuschauen, und sie liefern eine Vielfalt an Material, um unzulässigen Verallgemeinerungen entgegenzutreten.

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2019

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