Theorie - Geschlecht - Fiktion
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Mit dem Wandel von der Frauenforschung zu den gender studies ging in den 80er Jahren ein Selbstreflexivwerden der feministischen Theorie einher, das in den unterschiedlichsten Facetten in diesem Band dokumentiert wird. Mit den theoretischen Verschiebungen feministischer Machtanalysen von der Gruppenidentität »Frau« und einer genuin weiblichen Erfahrung, dem ein monolitisches Patriarchat gegenübersteht, zum dekonstruktiven Feminismus, bildet die Ordnung des Diskurses und die Sprache selbst den Horizont ihrer Machtanalysen. Männlichkeit und Weiblichkeit werden als gesellschaftlich symbolische Konstrukte in ihrer Relationalität aufgefaßt, die in der Sprache konstituiert werden und ihre Ordnung aufrechterhält. Mit den Texten dieses Bandes, die auf ein Kolloquium an der Universität Basel bereits 1992 zurückgehen, liegt einer der interessantesten Beiträge innerhalb der aktuellen feministischen Theoriediskussion um den fiktionalen Gestaltungsstatus von Wirklichkeit im Zuge des »linguistic turn« und die damit verbundene Denaturalisierung von Körper und Geschlecht vor.
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