Die anthropologische Normativität bei Kant
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Das Buch bietet einen neuen Leseschlüssel zu Kants Anthropologie. Die Anthropologie spielt, so die These, keine extrinsische Rolle bezüglich Kants kritischer Philosophie, sondern das anthropologische ›Wissen‹ gilt als ein sowohl mit den durch die drei Kritikern geäußerten Denken als auch mit der Produktion der 1790er Jahre systematisch verbundener Teil von Kants methodologischer Revolution. Solch ein Interpretationsansatz setzt sich mit einigen aktuellen Tendenzen der Kantforschung auseinander, insbesondere der Vertiefung einiger anthropologisch geprägten Dimensionen des Begriffs ›Normativität‹, die sich nicht unmittelbar auf die kritisch-transzendentale Philosophie beziehen lassen, die aber dennoch in entscheidender Weise Kants philosophisches Projekt in seiner Einheit ergänzen. Um diesen Zweck zu erreichen, rekonstruiert der Band zunächst die Genese von Kants Anthropologie aus dem Vergleich mit der empirischen Psychologie der Schulmetaphysik. Dann wird die Aufmerksamkeit auf die Begriffe ›Normativität‹ und ›Objektivität‹ in anthropologischer Hinsicht fokussiert. Schließlich wird der Beitrag der anthropologischen Analyse zur Verwirklichung von Kants kosmopolitischen Projekts eingeschätzt.