Geschichtssplitter aus dunklen Wäldern
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Forsthäuser erleben in der Gegenwart einen einschneidenden Wandel. Der Wegfall der Residenzpflicht der Förster, die erhöhte Mobilität der Forstleute, der zunehmende Einsatz von Fremdfirmen in der Forstwirtschaft machen die ständige Anwesenheit der Forstleute in ihren Forsten nicht mehr erforderlich. Die häufig repräsentativen Forsthäuser verlieren daher zunehmend ihre Funktion. Viele sind bereits in Hotels und Wohnhäuser umgewandelt. Dieses Buch versteht sich als eine Kulturgeschichte des Försterberufes und seiner Lebens- und Arbeitsbedingungen. Es wird die lange Geschichte der Abtrennung des feudalen Jagdwesens von der Forstwirtschaft dargestellt und deren gewachsene akademische Fundierung in den Natur- und Ökonomiewissenschaften. An Hand von 30 Fallstudien werden unterschiedliche Funktionen des Forsthauses beleuchtet. Das Forsthaus als Geburts- und Lebensort von Künstlern, das Forsthaus als Zufluchtsort im Krieg, wie auch als Ort militärischer und geheimdienstlicher Konspiration. Schließlich werden Forst- und Jagdhäuser auch als Residenzen für neofeudale Lebensstile der Herrschenden in vergangenen Jahrhunderten behandelt.