Produktions-System-Kritik
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Mit dem Toyota-Produktionssystem, der Lean Production und den Ganzheitlichen Produktionssystemen hat sich in den letzten Jahrzehnten eine neue, postfordistische Form der industriellen Produktion entwickelt und durchgesetzt. Adrian Mengays Studie analysiert die damit verbundenen Veränderungen der Arbeitswelt von ihren Ursprüngen im modernen Qualitätsmanagement des 20. Jahrhunderts bis ins gegenwärtige Zeitalter der Digitalisierung. Seine Kritik richtet sich auf die Gesamttendenz dieser Entwicklungen – den Versuch, den Prozess der Arbeit einer immer weitreichenderen Kontrolle und immer tieferen Eingriffsmöglichkeiten von oben zu unterwerfen. Dabei lässt sich im historischen Verlauf ein Paradigmenwechsel beobachten: weg von der direkten Kontrolle und streng überwachten Fabrikdisziplin, hin zu Formen der Selbststeuerung und Selbstkontrolle. Eine wichtige Rolle spielen hierfür der Einsatz von Kennzahlen und die Automation der Kontrolle durch technische Instrumente. An die Stelle persönlicher Herrschaft tritt unpersönliche Herrschaft, die sich hinter Zahlen und Technik versteckt. Die Produktions-System-Kritik macht diese versteckte Herrschaft sichtbar und zeigt Ansätze zu ihrer Überwindung auf.