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Preußischer Neuadel

Bildungsbürger. Die in Preußen 1871–1918 nobilitierten Mediziner, Wissenschaftler und Kulturschaffenden. Ein Beitrag zur Wissenschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte des zweiten deutschen Kaiserreichs

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Im 19. Jahrhundert verlor der deutsche und preußische Adel zwar an ökonomischer Bedeutung, behielt jedoch ein bedeutendes symbolisches und politisches Kapital, das durch die Einigungskriege an Attraktivität gewann. Für viele bürgerliche Aufsteiger war die Nobilitierung eine begehrte Möglichkeit, in diesen Stand aufgenommen zu werden. Im Gegensatz zum Personaladel in Württemberg und Bayern war der preußische Adel erblich. Zwischen 1871 und 1918 wurden in Preußen 857 Neunobilitierungen vorgenommen, wobei etwa 50 % aus dem Offizierskorps, 20 % von Rittergutsbesitzern und 17 % aus dem höheren Beamtentum stammten. Bildungsbürger, insbesondere Mediziner und Wissenschaftler, bildeten nur eine kleine Randgruppe. Diese Studie untersucht diese Gruppe erstmals systematisch anhand biografischer Daten und Akten des preußischen Heroldsamtes. Die neuadligen Mediziner lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: hochrangige Militär- und Leibärzte sowie prominente akademische Vertreter ihres Fachs, deren medizingeschichtliche Bedeutung auch über ein Jahrhundert nach ihrem Wirken hinausreicht. Bei den wenigen geadelten Wissenschaftlern und Kulturschaffenden, insgesamt nur zwölf Personen, zeigt sich jedoch keine klare Systematik.

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Preußischer Neuadel, Joerg Hartwein

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2023
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