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Der Psychiatrie und psychosozialen Medizin fehlt ein integratives Paradigma, das phänomenologische, neurobiologische, psychodynamische und sozialpsychiatrische Ansätze vereint. Das oft genutzte biopsychosoziale Modell ist revisionsbedürftig, da es neuere kognitionswissenschaftliche Theorien des Embodiment und Enaktivismus nicht berücksichtigt. Der Autor entwickelt auf Basis des Verkörperungsparadigmas und des Gehirns als Beziehungsorgan eine ökologische Konzeption, die die Psychiatrie als Beziehungsmedizin neu definiert: als Wissenschaft und Praxis biologischer, psychischer und sozialer Beziehungen, ihrer Störungen und Behandlungen. In Zeiten ökologischer und sozialer Krisen bietet das Buch relevante Einsichten und skizziert ein zukunftsweisendes ökologisches Paradigma für die Psychiatrie, das die Wechselwirkungen zwischen Krisen und psychischer Gesundheit beleuchtet. Die theoretische Begründung ist klar und überzeugend. Philosophen und Psychiater werden zum Mit- und Weiterdenken angeregt. Der Autor setzt mit seinen theoretischen Überlegungen einen Markstein in der fundierten Darstellung der philosophischen Hintergründe des Fachs und der neuesten neurobiologischen und kognitionspsychologischen Entwicklungen. Sein Modell eines verkörperten Subjekts in Beziehung dynamisiert das biopsychosoziale Modell und strebt dessen Überwindung an. Eine breite Rezeption und kritische Diskussion seines Entwurfs sind wünschenswert. Das Buch wir
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Psychiatrie als Beziehungsmedizin, Thomas Fuchs
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- Erscheinungsdatum
- 2023
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