Goethe, Die Erhöhung des Menschen
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Friedrich Hiebel versucht anhand der morphologischen Methode, die Goethe selbst entwickelt hat, die Metamorphosen seines Lebenslaufes und Werkes nachzuzeichnen. Als Ausgangspunkt und Urphänomen dient dem Autor dabei Goethes Lebenskrise, die sich kurz vor Vollendung des 21. Lebensjahres durch eine Todeskrankheit ankündigt. In ihrer Überwindung wird ein Keim gelegt, dessen sich Goethe selbst im Laufe seines Lebens als Phänomen der Ich-Erweckung bewusst wird. In „Dichtung und Wahrheit“ hat dies Goethe einerseits als Begründung einer morphologischen Biographik dokumentiert, andererseits wird es durch die Metamorphosen seines Schaffens offenbar. Abschließend wird auf die Bedeutung der Morphologie für das Denken unserer Zeit im Zusammenhang mit Rudolf Steiners Erschließung des Goetheschen Werkes hingewiesen. Hiebels Deutungsmethode geht von Anregungen aus, die er der Goetheforschung Steiners verdankt, und die der in ihrer Aktualität für die Gegenwart würdigt.