Kunst machen?
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Die Gespräche und Essays geben punktuelle Einblicke in das, was seitens der Theoretiker(innen) und Künstler(innen) über die gegenwärtigen Bedingungen des Kunstmachens gedacht wird. Es sind also selbst schon Kommentare, die hier nicht noch einmal kommentiert werden sollen, zumal uns selbst eine Perspektive der Integration fehlt: ein Mangel, jedenfalls aber ein Sachverhalt, der uns durchaus auf die Situation zu verweisen scheint, die in ihrer Zerstreuung nicht nur die Kunst und die Rede über Kunst charakterisiert, sondern überhaupt alle Versuche, die geistige Situation der Zeit zu deuten. Man sollte dies Buch also weniger als eine Bestandsaufnahme verstehen, sondern eher so, daß es sich hier um Erkundungsgänge handelt, die zwar das Thema Kunstmachen betreffen, darin aber auch Auskunft geben über Weisen der Selbstverständigung und der daraus folgenden Handlungsentwürfe und Faszinationsstrukturen. Wenn Kunstwerke es noch schaffen, Faszination auszulösen, so brauchen sie nicht auch noch verbal und theoretisch überhöht zu werden, sondern dann sprechen sie selbst, auch wenn der Zugang zu ihnen durch den Kommentar des Künstlers oder des Kunsttheoretikers erleichtert oder vielleicht erst ermöglicht wird. Trotzdem werden Kunstwerke gemacht und rezipiert auch aus Überlegungen über ihren Sinn und ihre Möglichkeitsbedingungen. Solche Überlegungen in Gang zu bringen und zu halten, ist der Sinn der Gespräche und Essays dieses Buches.