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Totalitäre Sprachen

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Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse eines Internationalen Kolloquiums, das vom 15. bis 17. Oktober in Wien stattfand und Fachleute (Sprach- und Literaturwissenschaft, Politologie, Soziologie) aus einigen Ex-Volksdemokratien (Russland, Ungarn, Polen, Ostdeutschland) sowie aus Österreich und Westdeutschland. Im Mittelpunkt der Beiträge und Diskussionen dieser Tagung steht die Frage nach den diversen Aspekten der Normsprache des Kommunistischen Imperiums in der Zeit seines Niederganges und während, bzw. nach der „Wende“, wobei das traditionelle Bild der monolithischen „langue de bois“, so wie es das Standardwerk von Françoise Thom geprägt hat, im Sinne beträchtlicher Differenziertheit und Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten modifiziert wird. Besonderes Interesse finden auch die Parallelen und Übergänge zwischen der totalitären Sprache stalinistischer Ausrichtung und den sprachlichen Strategien, die im Rahmen der gegenwärtigen Renaissance von Nationalismen und Antisemitismen in den Ländern des „Ostens“ (und nicht nur in diesen) an Bedeutung gewinnen.

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1995

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