Dienstboten in Petersburg und Moskau 1861 - 1917
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Dienstmädchen stellten in Rußlands Metropolen bis weit ins zwanzigste Jahrhundert die größte Gruppe weiblicher Erwerbstätiger, und breite Schichten der städtischen Bevölkerung beschäftigten in ihren Haushalten Personal. Dieses Buch ist die erste umfassende Studie über Dienstboten und Dienstherrschaften im Zarenreich. Es untersucht die Situation der wachsenden Zahl weiblicher Dienstboten in den Großstädten vor dem Hintergrund des Verhältnisses zwischen Herrschaften und Dienstboten beiderlei Geschlechts im traditionalen Adelshaushalt. Es zeigt, wie der Obrigkeit und den gebildeten Kreisen eine „Dienstbotenfrage“ erwuchs, die angesichts langer Leibeigenschaft, stürmischer Industrialisierung und Revolutionsgefahr noch brisanter war als in Mittel und Westeuropa.