Soziale Kategorisierungen im Bereich distributiver Gerechtigkeit
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Innerhalb der sozialpsychologischen Forschung zur Gerechtigkeit hat der legitime Anspruch - als ein zentrales Konzept der distributiven Gerechtigkeit - bislang ein erstaunlich geringes Interesse erhalten. Anhand einer ausführlichen Kritik bisheriger Gerechtigkeitstheorien entwickelt der Autor einen Ansatz zum legitimen Anspruch, der auf Prozessen sozialer Kategorisierung basiert. Dabei dient die Selbstkategorisierungs-Theorie als Rahmentheorie. Danach hängen Wahrnehmungen des legitimen Anspruchs von der sozial-kategorialen Strukturierung des sozialen Kontexts und der entsprechenden Verortung der beurteilenden Person relativ zum sozialen Kontext ab. Gerechtigkeit ist auf diese Weise mit Identität verbunden, die Gerechtigkeitsmotivation in einem Bestreben zur Aufrechterhaltung identitätsrelevanter Werte begründet. Eine Reihe von ersten empirischen Studien liefert einige Belege für diesen Ansatz.