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„Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht“ gilt in der Fachdiskussion als aktueller, wenngleich nicht unumstrittener Ansatz der Literaturdidaktik. Im Mittelpunkt steht der kreative Umgang mit literarischen Texten, vor allem in Form eines schreibenden, szenischen oder zeichnenden Gestaltens, Ausgestaltens, Umgestaltens. Immer geht es dabei darum, dass sich Schülerinnen und Schüler als literarisch Mitschaffende erfahren und diese Erfahrung in die Deutung von Literatur einbringen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen literaturdidaktischen Diskussion entwickelt Christine Köppert ein eigenes Modell der literarischen Interpretation. Es kehrt den im allgemeinen vorherrschenden Umgang mit produktiv-handelnden Methoden im Unterricht um: produktiv-handelnde Methoden als Techniken einer Imaginationsentfaltung und primären Textdeutung werden der literarischen Analyse vorangestellt. So leitet sich das Sprechen über Literatur aus einem „fiktionsintern“ orientierten aktiven Umgang mit dem Text ab" es kommt zu einer Korrespondenz, schließlich zu einem fruchtbaren Wechselspiel von literarischer Imagination und literarischer Explikation. An verschiedenen Unterrichtsbeispielen zeigt die Autorin auf, wie Formen der produktiv-handelnden Textumsetzung den Innenhorizont fiktiver literarischer Welten aktualisieren und damit im Anschluss die Metawerte des literarischen Analysegesprächs bereichern können. Der praktische Aufweis des Ansatzes wird durch fachwissenschaftliche und fachdidaktische Argumentation gestützt er mündet in eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Imaginations- bzw. Phantasiebegriff.

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1997

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