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Die Modernität äußert sich oft im Verborgenen und Verbotenen, was nicht überraschend ist. Dennoch wurde die philosophische Kultur der sogenannten 'clandestinen' Schriften bisher selten in der philosophiehistorischen Forschung, insbesondere in Deutschland, behandelt. Eine Analyse der philosophischen Druckschriften und eine lineare Ideengeschichte reichen nicht aus, um die Innovationsphase um 1700 während der 'crise de la conscience européenne' zu erfassen. Dies erfordert eine detaillierte, disziplinübergreifende Analyse und die Berücksichtigung vielfältiger Quellen wie Manuskripte, Briefe und Traktate sowie ein Gespür für gegenläufige Entwicklungen. Ziel ist es, die komplexen Wege der 'Modernisierung', 'Säkularisierung' und 'Aufklärung' aufzuzeigen, insbesondere durch das Verständnis des radikalen Untergrundes. Diese 'Moderne aus dem Untergrund' war oft experimentell, ungewollt oder ironisch. Die deutsche Frühaufklärung wird als Reformbewegung betrachtet, die sich auf säkulares Naturrecht und antimetaphysische Erkenntnistheorie stützte, ohne extremistische Positionen zu vertreten. Es bleibt jedoch die Frage, wie radikale und religionskritische Schriften in dieser Zeit entstanden sind und wie sie zur dominanten 'moderaten' Aufklärung stehen. Diese Studie rekonstruiert die Entstehung und Verbreitung radikaler Schriften zwischen 1680 und 1720 und beleuchtet das mögliche kohärente Milieu des clandestinen Untergrundes in Deutschland
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Monadenlehre, Hermetik und Deismus, Martin Mulsow
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 - 1998
 
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