Die Bonner Parteien auf dem Weg in die Berliner Republik
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Ein Buch über die Krisenjahre der deutschen Parteien in der ersten Dekade des neu vereinten Deutschland. Im Mittelpunkt steht die SPD. Franz Walter porträtiert die langen, depressiven Jahre der SPD in der Opposition. Er schildert die Gruppenkämpfe, die Rivalitäten und analysiert die strukturellen Probleme der Partei seit dem Ausgang der sozialliberalen Jahre. Der Verfasser zeigt auf, wie die Sozialdemokraten seit 1996 aus der schweren Führungskrise nach der Demission von Willy Brandt herausgefunden haben. Aber er macht auch deutlich, dass nicht alles Gold ist, was unter Gerhard Schröder neuerdings so medial glänzt. Auch die Freien Demokraten werden näher in den Blick genommen. Den deutschen Liberalen geht es chronisch schlecht. Jahr für Jahr kämpfen sie mühselig ums Überleben. Warum das so ist, wer dafür die Verantwortung trägt, ob es Auswege aus der Misere gibt, ob gar verlockende Perspektiven einer neoliberalen Renaissance existieren - über all das wird in diesem Buch ausführlich reflektiert. Keineswegs zuletzt geht es auch um die Christdemokraten. Sie haben die Bonner Republik wie keine andere Partei geprägt. Lange war die CDU das europäische Erfolgsmodell schlechthin. Doch spricht gegenwärtig einiges dafür, dass die ungewöhnliche Erfolgsstory dieser Partei zu Ende geht. Franz Walter schreibt über die strukturelle Überlegenheit der Union in den goldenen Jahren der Bundesrepublik, über die Krise des Bürgertums und die Krise des katholischen Milieus in Deutschland. Ein zentrales Thema der flott und farbig formulierten Kolumnen in diesem Buch: Wie wird Deutschland im Übergang zum nächsten Jahrtausend regiert werden?