Drogendealer
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Drogendealer zählen zu den meistgehassten Personen unserer Gesellschaft. Keine andere Gruppe sorgt für so gleichförmige Verurteilungen über alle Partei-Grenzen hinweg. Keine muss so regelmäßig zur Rechtfertigung immer neuer Gesetzesverschärfungen und polizeilicher Maßnahmen herhalten. Kaum eine bleibt aber auch so sehr hinter dem dämonisierenden Schleier rassistischer und kriminalistischer Klischees verborgen. Auch wenn sich Sozialwissenschaftler mit Drogenhandel oder Dealern beschäftigen, haben sie in aller Regel allein die Bekämpfung ihres Forschungsgegenstandes im Auge. In dem vorliegenden Buch geht es dagegen um eine verstehende Perspektive auf den Drogenhandel und ihre Akteure: Mit welchen Bildern und Ressentiments wird in den Medien über Dealer geredet, und was erfährt man, wenn man sie selbst befragt? Warum und wie agieren sie im illegalen Metier? Welchen Konflikten sind sie ausgesetzt, wie verändert sich ihre Identität, und was motiviert sie dazu, wieder in die Legalität zurückzukehren? Was verbirgt sich hinter dem Schlagwort Organisierte Kriminalität? Schließlich: Welche innen- oder auch ausländerpolitischen Interessen scheinen hinter dem Bild des skrupellosen, geldgierigen und gewalttätigen Dealers auf? Noch nie wurde dieses brisante Thema im deutsprachigen Raum so vielschichtig präsentiert. Das Buch liefert ein spannendes und informatives Material und wendet sich an alle, die sich auf ein weitgehend unerfoschtes Terrain einlassen wollen. Dr. Henning Schmidt-Semisch ist Diplom-Kriminologe und Soziologe. Bettina Paul ist Diplom-Sozialpädagogin und Diplom Kriminologin und war viele Jahre im Bereich der akzeptierender Drogenarbeit tätig.
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