Goldhagen in der Qualitätspresse
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Die in den USA preisgekrönte Holocaust-Studie „Hitlers willige Vollstrecker“ von Daniel Jonah Goldhagen löste im April 1996 - Monate bevor sie überhaupt auf den deutschen Markt kam - eine Welle der Kritik in der deutschen Presse aus. Nach zunächst einhelliger und zum Teil heftiger Kritik entwickelte sie sich schnell zu einem Dauerthema in den Medien. Martin Kött untersucht die Berichterstattung von vier deutschen Tageszeitungen (FAZ, FR, SZ, taz) und vergleicht sie mit der Neuen Zürcher Zeitung. Aufgrund der anhaltenden Thematisierung und des von den Medien geweckten öffentlichen Interesses zeichnen sich nach Erscheinen des Buches im August ein Wandel der Rezeptionshaltung und eine allmähliche Öffnung des Diskurses ab. So wird das Buch schließlich als Chance für eine offene AuseinanderSetzung über die moralische Bedeutung des Holocaust angenommen.
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